der französische absolutismus
der merkantilismus
Durch den Bau von Versailles, das teure Hofleben und die hohen Kriegskosten stiegen die Staatsausgaben gewaltig an. Da auch der König nicht ein Goldesel im Stall hatte, brauchte er unbedingt neue Einnahmequellen. So gab ihm sein Finanzminister Jean Bapiste Colbert die Ratschläge verschiedene Gesetze zu ändern welche die Wirtschaft ankurbeln, den Handel fördern und somit mehr Steuereinnahmen für den König ergeben. Um aber den einheimischen Unternehmen unter die Arme zu greifen mussten sie von der ausländischen Konkurrenz geschützt werden. Sie benötigten allerdings auch billige Rohstoffe aus dem Inland und den Kolonien. Der Staat hatte zudem die Aufgabe, dass die Fertigprodukte Frankreichs preisgünstig im Ausland verkauft werden konnten.Der Staat unterstützte Unternehmen die eine Manufaktur eröffneten (Sachen werden von Hand hergestellt). Folglich entstanden in Frankreich eine Menge an Spinnereien, Webereien und Betriebe die Metall und Leder verarbeiteten. Eine solche Wirtschaftsform wird Merkantilismus genannt. Durch den Merkantilismus gelang es die Staatseinnahmen innerhalb weniger Jahre zu verdoppeln. Aber nicht nur die Staatseinnahmen wuchsen, sonder auch die Ungleichheit in Frankreich wurde verstärkt. Am meisten litt unter diesen Bedingungen die Landbevölkerung.Nun kam auch noch die Politik von Louis XIV dazu. Zu den Unternehmen mit ihren Manufakturen förderte er auch noch die Kaufleute, welche die Waren exportierten. Die Bauern mussten laut des damaligen Gesetzes ihre Waren billig im Inland verkaufen. Die Bauern verloren so viel von ihrem Einkommen. Zusätzlich verschlimmerten Missernten und Kriegsverwüstungen die Lage der Landbewohner. Es kam zu Hungersnöten in denen viele Menschen ihr eigentliches Dorf verliesen.“Gegen Ende des 18. Jahrhunderts entluden sich die Spannungen in gewaltsame Revolten gegen Steuerbeamte und andere Vertreter des Staates”. Grosse gesellschaftliche Veränderungen der Französischen Revolution kündeten sich damit an.
Manuela Casari/Mischa Gallati/Dominik Sauerländer, Menschen in Zeit und Raum 7: Begegnungen. Entdeckungen bis Aufklärung, 3. Auflage, Buchs 2011, S. 159.
Manuela Casari/Mischa Gallati/Dominik Sauerländer, Menschen in Zeit und Raum 7: Begegnungen. Entdeckungen bis Aufklärung, 3. Auflage, Buchs 2011, S. 159.