Wir haben unser Herz zuerst in drei bestimmten Schnitten zerlegt. Aber bevor wir diese Schnitte ausführten, haben wir das äusserliche Aussehen und das Anfühlen unseres Herzen genau erforscht. Man kann sich das Herz als ein dickes, zähes Stück Fleisch vorstellen. Uns fiel beim Betasten gleich auf das die rechte Herzkammer viel weicher ist als die linke. Der Grund dafür ist das die linke Herzkammer eine dickere Muskelschicht hat als die rechte. Von aussen konnten wir viele Dinge erkennen. Dazu gehören: die Aorta, die beiden Vorhöfe, die Herzspitze und die Lungenvene. Das Herz war natürlich mit viel Gewebe umgeben, welches zwar sehr dünn aber trotzdem sehr robust war. Ich war sehr erstaunt wie Zäh das Herz war. Auch sehr überrascht war ich von der Aorta, da sie einen Durchmesser von ca. 3cm hat. Schnitt a: Mit dem Skalpell führten wir den ersten Schnitt aus, der vom rechten Vorhof bis in die rechte vordere Herzohrspitze führte. Man kann noch nicht viel erkennen. Auch nicht die Segelklappen, die man schon sehen sollte. Um sich zu orientieren hilft es also sich herumzutasten. Wenn man den Finger in den rechten Vorhof steckt, kommt man durch die Segelklappen in die rechte Herzkammer. Schnitt b: Jetzt wird es spannend, da man sich in den Herzkammern befindet. Im Herz drin hat es natürlich viel Blutgerinsel. Sehr gut zu erkennen sind die Segelklappen des rechten Vorhofs. Für mich waren die Segelklappen wie auch die Taschenklappen einer der Höhepunkte, da ich mir sie viel anders vorstellte. Es sind sehr bewegliche, dünne Häutchen die sich wie die Öffnung eines Ballons öffnen können, sobald Druck dagegen stösst. Im Herz hat es nicht nur viele Blutgefässe, sondern auch Seenen die zur Stabilisation des Herzen dienen. Das Herz selbst ist natürlich auch sehr gut durchblutet, und enthält deshalb viele Herzkranzgefässe. Bei diesem Schnitt wird einem auch klar wie dick die Herzscheidewand ist. Man erkennt in den beiden Herzkammern Öffnungen zu verschiedenen Blutgefässen. Einer dieser Öffnungen war die Öffnung zur Lungenarterie in der auch die Taschenklappen ihren Platz haben. Nach langem Suchen kommt auch noch die untere Körpervene zum Vorschein, die unter dem rechten Vorhof liegt. Schnitt c: Nun erscheinen die Taschenklappen der Lungenarterie. Die Taschenklappen bezwecken aber noch etwas anderes als nur den Rückstrom des Blutes aus der Lungenarterie in den rechten Vorhof zu verhindern. Beim Zusammenschlagen der Taschenklappen entsteht der zweite Herzton des “Bub-Bub”, der allerdings leiser ist als der erste.
Bei den Fliessversuchen konnte man gut erkennen wie das ganze System zusammen harmoniert. Goss man Wasser in ein Blutgefäss, kam es immer an der richtigen Stelle hinaus. Sehr faszinierend war das Aufblähen der Taschen und der Segelklappen. Alle Schnitte sind durchgeführt jetzt beginnt das Freieschneiden. Dabei stellten wir fest das die Vorhöfe sehr gut durchblutet sind. Das meiste im Herz ist sehr stabil auch wenn es ganz feine Dinge in sich trägt. Natürlich haben wir für diese Versuche kein echtes, sonder ein Schweineherz, welches dem Menschenherz sehr ähnlich ist.
Das siziren machte sehr Spass und ermöglichte einem den Einblick in ein echtes Herz.